Sport im Jahr 1971
Das Sportjahr 1971 nahm erst allmählich an Fahrt auf und brauchte bis in den Monat März, bevor es seinen ersten Höhepunkt erlebte – der war dann jedoch einer für die Geschichtsbücher. Nach seiner Sperre und dem Titelverlust wegen Wehrdienstverweigerung traf Schwergewichtsboxer Muhammad Ali am 8.März 1971 in New York im „Kampf des Jahrhunderts“ auf den amtierenden Weltmeister Joe Frazier. Im Fight der beiden Champions siegte Frazier nach Punkten und brachte Ali damit die erste Niederlage seiner Karriere bei. Im April sorgte dann der VfL Gummersbach als dominierender deutscher Handballclub einmal mehr auch auf internationaler Bühne für Furore, als er seinen Titel im Europapokal der Landesmeister durch einen 17:16-Finalerfolg gegen Steaua Bukarest verteidigen konnte. Im Fußball waren es der FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach, die das Geschehen des Jahres 1971 bestimmten: Die Bayern sicherten sich durch einen 2:1-Finalerfolg nach Verlängerung gegen den 1.FC Köln den DFB-Pokal, während die „Fohlen“ aus Gladbach eine Saison als Meister abschlossen, die vom Bestechungsskandal in der Bundesliga überschattet wurde. Auch die deutschen Schwimmer setzten 1971 ihre Ausrufezeichen. Zunächst erzielte Hildegard Falck im Juli einen neuen Weltrekord über 800 Meter Freistil, dann ließ Hans Fassnacht Ende August über 200 Meter Delphin ebenfalls eine neue Bestmarke folgen. Im September wurde der Belgier Eddy Merckx im schweizerischen Mendrisio zum zweiten Mal Straßenweltmeister der Radprofis – und das nur gut sechs Wochen nachdem er auch die Tour de France für sich hatte entscheiden können. Den Schlußpunkt unter das Sportjahr 1971 setzte abermals Muhammad Ali, der in Zürich den deutschen Schwergewichtler Jürgen Blin durch K.O. in der siebten Runde bezwang.
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