Musik im Jahr 1971
In der Geschichte des Rock und Pop markiert das Jahr 1971 den Beginn einer Ära, mit der die Musikszene endgültig die letzten Überbleibsel der Flowerpower-Bewegung hinter sich ließ und zu neuen Ufern aufbrach. Bands wie Pink Floyd oder Emerson, Lake & Palmer traten in den Vordergrund und schufen einen Sound, der das Keyboard als Instrument in den Mittelpunkt rückte. So belegte 1971 allein die britische Hardrock-Legende „Deep Purple“ mit ihrem Album „Fireball“ vier Wochen Platz 1 der deutschen LP-Charts und koppelte daraus mit „Child in time“ einen ihrer größten Hits aus. Ebenfalls aus England kam die Band „T-Rex“ um die Glamrock-Ikone Marc Bolan, die mit Titeln wie „Hot Love“ oder „Get it on“ wochenlang Spitzenpositionen in den Hitparaden einnahm. Aber auch etablierte Größen der Branche trugen ihren Teil zum musikalischen Neustart des Jahres 1971 bei.
Die Rolling Stones veröffentlichten mit „Sticky Fingers“ ihr wahrscheinlich bestes Studioalbum, das nicht nur wegen Klassikern wie „Brown Sugar“ oder „Wild Horses“ heute Kultstatus genießt, sondern damals auch wegen des berühmten „Reißverschluss“-Covers von Andy Warhol für Aufsehen sorgte.
Erfolgreich waren 1971 auch die Beatles – nach ihrer Trennung allerdings nur noch als Solokünstler. Im September erschien John Lennons Album „Imagine“, das bis auf Platz 1 der US-Charts kletterte und mit seinem Titelsong eine der vielleicht schönsten Balladen der Musikgeschichte lieferte. Ähnliches vollbrachte George Harrison, der mit „My Sweet Lord“ allein in Deutschland für zehn Wochen die Single-Hitparade anführte. Weitere Highlights des Musikjahres 1971 waren Danyel Gérard mit seinem „Butterfly“, die spanische Band „Pop Tops“ mit „Mamy Blue“ und Tony Marshall mit seiner „Schönen Maid“.
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