Film und Kino im Jahr 1971
Zum Auftakt des Filmjahres 1971 kam im Januar mit der amerikanischen Antikriegssatire „Catch 22 – Der böse Trick“ ein Streifen in die deutschen Kinos, der von Kritikern als einer der besten Filme zu diesem Thema gefeiert wurde. Der Film schildert die Geschichte eines US-Fliegers im Zweiten Weltkrieg, der dem Irrsinn des Tötens zu entkommen versucht, indem er sich für verrückt erklären lassen will – was ihm jedoch die Dienstvorschrift „Catch 22“ verbietet.
Im März folgte ein Thriller aus Hollywood, der vielen späteren Polizeifilmen trotz seiner umstrittenen Haltung zum Thema Selbstjustiz als Vorbild diente: In „Dirty Harry“ jagt Clint Eastwood in der Rolle des Inspektors Callahan einen psychopatischen Killer durch San Francisco – und ist in seinen Methoden dabei wenig zimperlich.
Im Mai 1971 war dann Romy Schneider in dem französischen Streifen „Das Mädchen und der Kommissar“ zu sehen: An der Seite von Michel Piccoli spielt sie eine Prostituierte, die zusammen mit einer Gangsterbande in die Falle eines ehrgeizigen, aber erfolglosen Polizisten tappt. Für die Rolle der Lili erhielt Romy Schneider nicht nur in Frankreich große Anerkennung.
Nachdem im Juni mit „Der Tod in Venedig“ nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann eine herausragende Literaturverfilmung zu sehen gewesen war, kam im August 1971 wieder ein Gangsterfilm in die deutschen Kinos: „Get Carter“ mit Michael Caine in der Rolle eines englischen Berufskillers, der den Tod seines Bruders rächen will, gehört heute zu den Klassikern des Genres. Weitere Höhepunkte im Kinojahr 1971 waren die Romanze „Love Story“ und der US-Thriller „Klute“, für den Jane Fonda mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde.
Die meisten Besucher lockte 1971 der Zeichentrickfilm ‘Aristocats’ aus der Feder von Walt Disney in die deutschen Kinos. Die liebenswerten Abenteuer einer adeligen Katzenfamilie in Paris des Jahres 1910 begeistert dabei durch Humor und vielen einprägsamen Liedern sowohl jung als auch alt.
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